Sonntag, 25. September 2011

So, nach dem wir wieder gesund und munter in der Heimat angekommen sind, wird es Zeit für eine kleine Rückschau.
Insgesamt hat sich die Tour nach Berlin mehr als gelohnt. Der Papst mit super Ansprachen, die Papst-Messe und so weiter.
Es war wieder erfrischend zu sehen wie dieser kleine alte weissgekleidete Mann ganz elegant jegliche Klippe umschifft hat und dabei alle seine Kritiker und Gegner ziemlich alt und dröge hat aussehen lassen. War es nun die lautstarke aber kleine Gruppe von Papst-Gegnern die ihre Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation dem Papst in die "roten Prada-Schuhe" schieben will, sei es ein Bundestagspräsident der gegenüber den Papst wirkt wie ein neunmalkluger Klassensprecher gegenüber dem Direktor oder seien es die ZDK-Granden die ihr "Struktur-Fett" wegbekamen. Allen ist der Papst gütig, zurückhaltend und doch direkt begegnet und hat eigentlich alle kalt auf dem falschen Fuss erwischt. Ganz großes Tennis :-)
Vielleicht ist auch das der Grund warum sich so viele am Papst abarbeiten. Immer und immer wieder schlägt er Ihnen ein Schnippchen und damit die so grandios aufgebauten Argumente sanft aber bestimmt aus den Händen. Er lässt sich nicht provozieren, er flippt nicht aus und geifert nicht gegen die Moderne wie sie es Ihm gerne unterstellen. Er verdammt nicht, er schimpft nicht, er brüllt nicht, er fordert nichts ein und er verurteilt nicht. Aber er analysiert so messerscharf, dass es weh tut, und versteckt seine Analyse nicht hinter wohlfeilen Worten und politisch korrekten Floskeln. Er, der "antidemokratische Despot", tut genau das, was in unserer Demokratie längst nicht mehr an der Tagesordnung ist: er nennt die Dinge klar beim Namen, so dass jeder Farbe bekennen muss - und sei es nur sich selbst gegenüber.
Und dafür bewundere ich den Papst so sehr.

Veröffentlicht um 12:58 | |
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1 Kommentare:

    On 30. September 2011 um 08:57 Anonym hat gesagt…

    Ganz so habe ich ihn auch wahrgenommen in Freiburg.
    Wir haben einen guten (stv.) Chef!